Die Polo-Geschichte: 30 Jahre in Bildern
Der Ur-Polo1975 kommt der erste Polo auf den Markt. Doch ursprünglich stammt die Kleinwagenlegende gar nicht aus Wolfsburg. Der Polo basiert auf dem Audi 50, der ein Jahr zuvor erstmals im Ingolstädter Werk vom Band lief. Von der üppigen Ausstattung des Audi-Urahnen blieb im preislich günstigeren Polo nicht mehr allzu viel über.
Kostengünstiger Einstieg Vom Luxus-Anspruch des Audi 50 wollten die VW-Manager 1975 nichts wissen - der Polo sollte ein "preisgünstiges und wirtschaftliches Auto" sein. Für rund 7.500 Mark war die Basisversion des ersten Polos erhältlich. Der Kleinwagen wurde von einem 40 PS starken Vierzylindermotor mit 900 Kubikzentimeter Hubraum angetrieben. Höchstgeschwindigkeit: Mit Rückenwind gute 130 km/h. Die Beschleunigung von 0 auf 100 vollzog sich in gemächlichen 21 Sekunden.
Viel Platz im Derby 1977 kam der erste Nachwuchs in der Polo-Familie: Mit dem Derby brachte VW die Stufenheck-Variante auf den Markt, die besonders im Ausland gefragt war. Doch der Derby trumpfte nicht nur mit mehr Platz, sondern auch mit einem stärkeren Motor auf - 60 Pferde wieherten unter der Haube.
Der erste Renn-PoloWährend der Audi 50 bereits 1978 von der Bildfläche verschwand, wurde der Polo zum Kassenschlager. 1979 hatte VW bereits 500.000 Exemplare verkauft. Mit dem Polo GT und seinen 75 PS wurden auch Freunde sportlicher Fahrweise angesprochen.
Zweite Generation setzt Erfolgsgeschichte fortZur Automobilausstellung IAA stellte VW 1981 die zweite Generation des Polo vor. In Sachen Motor und Fahrwerk änderte sich nicht viel, die wahren Neuerungen waren eher auf die Optik bezogen. Die sportliche Coupé-Version durfte dabei natürlich nicht fehlen.
Polo Fox: Der Hit der 80erZum Standardmodell avancierte in der zweiten Generation die Steilheck-Version: Mit der gleichmäßigen, erst am Heck steil abfallenden Dachlinie erinnerte der neue Polo schon fast an einen Kombi. Böse Zungen tauften das Modell in den "geschrumpften Leichenwagen" um. 1983 kommt der vielleicht erfolgreichste Polo auf den Markt: das Sondermodell Fox. Wie der Ur-Polo war auch der Fox eher spartanisch ausgestattet, avancierte aber dank des damaligen Schnäppchenpreises von 11.490 DM zum Bestseller.
Ohne Luxus zum VerkaufsrennerIm Inneren versprühte der Polo eher den Charme eines Arbeitstiers. Obwohl der Name eigentlich auf den Weltenbummler Marco Polo zurückging, war der Polo für längere Touren nicht wirklich ausgelegt. Sein Terrain war vor allem die Stadt. Das wussten auch die Käufer zu schätzen - 1983 feierte der Polo seine erste Produktions-Million.
G40: Der zweite Renn-PoloAuch die zweite Polo-Generation konnte ab 1986 mit einem echten Mini-Sportler aufwarten. Das G40 getaufte GT Coupé leistete damals beeindruckende 115 PS und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Im Motorraum war ein G-Lader genannter Kompressor mit 40 Millimeter breiten Schaufeln nicht nur für die Power, sondern auch für den Namen des Flitzers verantwortlich
Modellpflege für die zweite Generation1990 spendierte VW der Polo-Familie ein umfangreiches Facelifting. Für die Optik gab's wuchtigere Stoßfänger und rechteckige Scheinwerfer, für die Leistung ein paar PS mehr unter der Motorhaube. Dort hatte sich einige Jahre zuvor bereits eine kleine Revolution abgespielt: 1986 durfte der erste Polo Diesel tanken.
Der Polo will erwachsen werdenIn Paris feierte 1994 die dritte Generation des Polo ihre Premiere, die das Billig-Image vergessen machen sollte. Technik und Ausstattung fielen deutlich hochwertiger aus. Das Design wurde durch eine ansteigende Seitenlinie und lackierte Stoßfänger geprägt. Der Kleinwagen war groß geworden und konnte erstmals auch als Viertürer bestellt werden.
Bunt und begehrtÜber Geschmack lässt sich streiten - doch der bunte Polo Harlekin aus dem Jahr 1995 bleibt bis heute in Erinnerung. Eigentlich sollte das quietschbunte Auto nie in Serie gehen. Es wurde nur für eine Werbekampagne konstruiert. Diese stieß auf so großes Interesse, dass VW den Harlekin ins Programm aufnahm. Währenddessen hielt der Erfolg an: 1995 wurde der viermillionste Polo produziert. Zwei Jahre später wurde die Fünf-Millionen-Grenze durchbrochen, 1999 freute sich VW über sechs Millionen verkaufte Einheiten.
Die Polo-Familie der zweiten GenerationAuch die Anhänger klassischer Karosserieformen fanden sich in der Polo-Familie der zweiten Generation gut aufgehoben - das passende Modell wurde 1995 als Polo Classic mit Stufenheck-Karosserie eingeführt. Zwei Jahre später wuchs die Modellfamilie weiter an, denn mit dem Polo Variant gesellte sich ein kleiner Kombi mit 1.260 Liter Fassungsvermögen dazu.
Polo GTI avanciert zum KultobjektDas Spitzenmodell wurde im August 1998 der 120 PS starke und über 200 km/h schnelle Polo GTI, der durch seine limitierte Auflage von 3.000 Exemplaren allerdings schnell vergriffen war.
Alter Name - neue FormenIm Herbst 2001 geht ein gänzlich neuer Polo an den Start - die Kleinwagen-Familie ist jetzt in der vierten Generation angekommen. Bis auf den Namen hat er mit seinen Urahnen nicht mehr viel gemein.
Runder und größerMit seinen großen Rundscheinwerfern und den runden Zusatzscheinwerfern unterscheidet sich der Polo der vierten Generation deutlich von seinen Vorfahren. Trotz immer noch kompakter Abmessungen kennzeichnet den Neuen eine neue Größe. In Länge, Breite, Radstand und Höhe übertrifft er seine Vorgänger deutlich. In der Motorenpalette des als Zwei- und Viertürer lieferbaren Modells findet sich jetzt neben zwei TDI-Motoren auch ein Benzindirekteinspritzer.
Jubiläum: Der achtmillionste PoloDer Polo blieb auch in der vierten Generation unangefochten Marktführer in seinem Segment. Das achtmillionste Exemplar lief 2003 vom Band. Bis heute wurden mehr als 8,7 Millionen Fahrzeuge produziert.
Zum 30. spendierte VW dem Polo ein neues Outfit - seit Ende April 2005 ist eine neue Polo-Version auf dem Markt. Ein Ende der Erfolgsgeschichte ist noch nicht abzusehen ... ..... to be continued !! |